Orientierungsplan Krümelstube

Montag:        Sing- und Tanzspiele

Dienstag:      Bauen und Stecken

Mittwoch:     sportliches Betätigen

Donnerstag:  Bücher und Reime

Freitag:         Malen, Kleben, Kneten

Bedenken Sie bitte - alles ist nicht zwangsläufig und nie länger als eine halbe Stunde. Bei schönem Wetter sind wir draußen in der Natur oder im Garten oder auf dem Spielplatz. Auch dort gibt es viele Lernmöglichkeiten.

Pädagogisches Konzept und dessen Umsetzung

Ihr Kind lernt von sich aus in rasanter Geschwindigkeit jeden Tag! Dazu braucht es Gesundheit, Zuneigung, Fürsorge,Beachtung und eine liebevolle Umgebung. Wiederkehrende Regeln und auch Grenzen sollen Leitlinie sein. So wird es in den ersten Jahren des Lebens wichtige Erfahrungen im sozialen Umgang mit anderen Menschen machen, die sprachliche Entwicklung meistern, musikalische und kreative Anregungen umsetzen, das gemeinsame Spielen entdecken, den Umgang mit der Natur begreifen, und auch die Wertschätzung des eigenen Körpers und der Seele spüren.

Da ich nach dem sächsischen Bildungsplan arbeite, möchte ich Ihnen, liebe Eltern, die 6 Bildungsgrundlagen gerne erläutern:

 

Soziale Bildung:

Hier lernt Ihr Kind Vertrauen, Verantwortung, Konfliktbewältigung und seine eigene Idendität kennen. Es wird mit anderen Kindern spielen, auch streiten und sich wieder versöhnen. Das Miteinander lernen und das "mal für sich selbst sein " dürfen. Ihr Kind lernt in der Krümelstube, wie wir miteinander umgehen und das bestimmte Verhaltensmuster erlaubt oder nicht erlaubt sind. Regeln und Grenzen spielen hierbei eine wichtige Rolle.

Kommunikative Bildung:

Hier stehen Sprache, Gestik, Dialog im Vordergrund. Es werden Fragen gestellt und beantwortet, eine Geschichte vorgelesen, zum Sprechen angeregt durch Wort- oder Silbenspiele. In der Krümelstube singen wir, hören uns auch Kinderlieder und kleine Geschichten auf CD an. Gedichte, Kinderreime (insbesondere vor Festen) lernen die Krümel mit wachsender Begeisterung. Ebenso achte ich auf eine saubere Sprache und eventueller Sprachschwierigkeiten und halte die Eltern dabei auf dem Laufenden. Mir ist dabei sehr wichtig, selbst Sprachvorbild zu sein und ganze Sätze zu formulieren. Aus Silben werden Wörter. Aus Wörtern werden Sätze. Aus Sätzen werden Geschichten, Reime und Lieder.

Ästhetische Bildung:

Das Wahrnehmen mit allen Sinnen. Fühlen, Sehen, Riechen, Schmecken, Hören. Tanzen, Verkleiden, Materialerfahrung. Ihr Kind wird Freude haben am Gestalten, Fantasie und Kreativität entwickeln. Durch rythmische Bewegung, Liedern oder auch bspw. Licht- und Schattenwahrnehmungen die eigenen Vorlieben entdecken. Wir tanzen mit bunten Tüchern und Hüten, ich erzähle gern kleine Geschichten, aus denen wir dann viel umsetzen können und diese dann einen neuen Verlauf nehmen. Beispiel: " Der arme Hase ist krank...- Nachahmung des kranken Hasen, bis "er wieder gesund ist und hüpfen kann".

Naturwissenschaftliche Bildung:

Beobachten, Entdecken, Neugier. Durch kleine Exkursionen, oder das Aussäen von Gras und Kräutern, dem Entdecken der verschiedenen Jahreszeiten werden wir jede Menge Möglichkeiten finden, Ihrem Kind die ersten Jahre bunt und interessant zu gestalten. Wir gehen sehr oft in unseren wunderschönen Park ganz in der Nähe der Krümelstube. Wir sehen oft Rehe, oder eine große Schafherde und können dem Schäfer auch Fragen stellen. Die Vielfalt der Natur ist der "schönste Spiel- und Lebensraum" für kleine Kinder. So ist unser Park nicht nur ein Zentrum der Ruhe, sondern die Möglichkeit zum Toben, Tiere zu beobachten, Bäume und Blumen zu entdecken, Klettern usw. So lernen die Krümel unter anderem auch die verschiedenen Jahreszeiten kennen und damit das unterschiedliche Aussehen der Natur.

Mathematische Bildung:

Ordnen, Sortieren, Vergleichen, Farben. Dieser Bildungsgrundlage, obwohl sie Ihnen sicher etwas abstrakt erscheinen muss, werde ich hohe Aufmerksamkeit widmen. Das Verständnis zwischen "groß- klein", "viel-wenig", "vorn-hinten", "oben-unten", die verschiedenen Formen, durch unterschiedliche Bausteine oder anderer Materialien sollte jedem Kind bis zum Kindergartenalter zugänglich sein. Es wird Freude daran haben, seine Welt in verschiedenen Perspektiven zu begreifen. Wir bauen nicht nur bunte oder einfarbige Türme. Die Kinder lernen, das der Schnee weiß ist, das Gras grün und die Sonne gelb. Sie lernen auch die verschiedenen Formen, Größen und Prozesse. Mit "Feuereifer" werden in der Krümelstube alle großen und kleinen Bausteine sortiert, manchmal sogar gezählt (wenn auch noch lange nicht korrekt...) . In der Krümelstube findet jeden Monat ein "Farbentag" statt. Die Kinder kommen an in farblich passender Kleidung. Dieser Tag dreht sich im Spiel, der Beschäftigung, manchmal auch in der Nahrungsaufnahme nur um die eine Farbe. So ist es mir immer wieder eine Freude zu beobachten, wie schnell die Kleinen lernen und mit Kindergartenreife alle Grundfarben zu kennen.

Somatische Bildung:

Wohlbefinden, Bewegung, Gesundheit, Hygiene. Ob Körperpflege, die richtige Ernährung, die richtige Kleidung, diese Grundlagen dürfen einem Kind nicht fehlen. Ohne Eltern geht es nicht. Mein Anliegen ist daher, alles zu tun, damit es Ihrem Kind rundum gut geht. Denn nur dann wird es gerne spielen und sich gut entwickeln. Zu kleine oder viel zu große Kleidung, übervolle Windeln, Hunger oder Durst, Unwohlsein durch Erkrankung, usw. sind Faktoren, die nur wir Erwachsenen erkennen und zum Wohle des Kindes ändern können.

Fazit:

Kinder lernen gerne! Im Spiel, aus Anregungen und auch aus Erfahrungen. Dabei werde ich es gern begleiten, Möglichkeiten und Unterstützungen anbieten.

Oft gestellte Fragen

Was braucht mein Kind in der Tagespflege?

Windeln, Feuchttücher, Creme für Gesicht, Creme für den Windelbereich, Wickelunterlagen, Taschentücher (Box),
Hausschuhe (keine Socken), Wechselwäsche, Schlafsack bei Bedarf, Nuckel, Kuscheltier o.ä. bei Bedarf,

Kopie des Impfstandes und bei Beginn der Betreuung unbedingt eine ärztliche Gesundheitsbescheinigung!
Abholerlaubnis, Fotoerlaubnis (Bildmaterial nur zur eigenen Verwendung!)

Mein Kind kann noch nicht laufen, selbständig essen, was tun?

Keine Sorge, alles braucht seine Zeit und jedes Kind entwickelt sich nach "eigener Uhr". In der Krümelstube wird nichts mit aller Macht durchgesetzt, sondern vielmehr mit Geduld unterstützt!

Ernährung

Ich koche selbst. Allerdings nicht in der Betreuungszeit, sondern am Abend vorher. Dabei halte ich alle Hygienevorschriften exakt ein und habe mich zudem über "gesunde Ernährung im Kleinkindalter" ausreichend gebildet. Zudem stelle ich das Frühstück, die Zwischenmahlzeit und das Vesper für Ihr Kind zur Verfügung. Der Vorteil ist, kleine "Futterneider" gar nicht erst zum Ziel kommen zu lassen und oftmals lieb gemeinte beigelegte, aber nicht immer gesunde Beigaben in Erklärungsnot den anderen Kindern gegenüber zu bringen.

Mein Kind ißt zu Hause keinen Fisch...

Kinder entwickeln natürlich ihren eigenen Geschmack. So testen sie trotzdem gern, was ihnen schmeckt. So wie wir Erwachsenen gibt es bei den Kleinen eben auch Mäkler, ganz hungrige Wölfchen und auch vorsichtige Probierer. Ich stelle immer wieder fest, das die mir anvertrauten Kinder sehr gern das Gleiche essen möchten. Warum? Ich nenne das "Gruppendynamik". Mein Speiseplan ist sehr vielfältig und nie langweilig, allerdings haben Burger und Co. darauf nichts verloren. Ebenso gibt es bei mir kein "Dosenfutter" oder fix angerührte Nahrungsmittel. Gläschenkost ist ebenso keine Alternative für mich.

Warum Regeln und Grenzen?

Kinder sind durchaus in der Lage, zwischen einem JA und einem NEIN zu unterscheiden. So lernen sie, Dinge zu tun, die gut und richtig für sie sind, aber auch Dinge, die nicht erlaubt sind und auch gefährlich werden können. Kleine Kinder müssen ihre Grenzen testen, denn nur so lernen sie mit unserer Hilfe. Es ist immer wieder sehr interessant, wenn ich am Nachmittag gefragt werde "war er/sie lieb"? Natürlich, sehr lieb! Der Kopf wird ungläubig geschüttelt und als Antwort erhalte ich, das er/sie zu Hause grad nicht lieb ist. Aber ein Kind ist doch trotzdem lieb, selbst wenn es gerade "Grenzen austestet". Deshalb gilt für die Krümelstube: "Liebevolle Konsequenz".

Wann lassen wir die Windeln weg?

Sicher nicht dann, wenn es die Omi es will. Ein kleines Kind muß erst in der Lage sein, sich selbst zu äußern und eben damit bemerkbar zu machen. Es gibt auch hier frühe Meister und späte Gesellen. Nichts sollte mit aller Macht durchgesetzt werden. Ich hatte bisher noch kein Kind in der Gruppe, was nicht bei Kindergartenantritt sauber war. Mit Liebe, Geduld und Zeit wird jedes Kind "trocken". Einfach die Windel weglassen und damit eine Reaktion erwarten ist ebenso negativ, wie nur abzuwarten. Lob und Regelmäßigkeit sind beim Töpfchengang die wahren Partner! Dabei werde ich Sie, liebe Eltern und ihr Kind unterstützen.

Rituale, warum?

Eine Wiederkehr bestimmter Regeln, beim Kommen und Gehen, im Spiel und im Tagesablauf gibt dem Kind Sicherheit. Deshalb wünsche ich mir sehr, das Ihr Kind eines Tages grüßen und sich auch verabschieden kann.Dabei ist es nicht wichtig, welche Hand gegeben wird, denn "jede Hand ist eine feine Hand". Und jede Umarmung perfekt! Am Tisch während des Essens sitzen bleibt und auch bald schon weiß, das wir uns nach dem Spielen, vor und nach dem Essen waschen. So wünsche ich mir auch von den Eltern, Rituale zu unterstützen und diese möglichst auch zu Hause dem Kind zu ermöglichen. Ebenso wünschen wir uns alle vor dem Essen "Piep... guten Appetit". Das tun die Krümel mit wachsender Begeisterung und meist erfinden die "Großen" noch etwas dazu.

Respekt?

Ja! Vor jeder Pflanze, jedem Tier. Vor anderen Menschen, vor allen Unbekannten. Respekt voreinander aber auch für sich selbst. Soziale und somatische Bildung. Dieses geschieht nicht abrupt und ist nicht in die Wiege gelegt, sondern erlernbar. Ich lege Wert darauf, das unser Leitfaden in der Krümelstube folgender ist:
Nicht beißen, kratzen, kneifen, schlagen, treten, spucken. Das ist nicht erlaubt und wird immer wieder erklärt.
Aber spielen, toben, auch laut und auch leise, sich zurückziehen zu können und miteinander viel zu erleben, das werde ich unterstützen.

Kinder aus anderen Ländern?

Von Herzen gern! In meiner Kindertageseinrichtung werden keine Unterschiede gemacht! Jedes Kind hat ein Recht auf Betreuung, Bildung und Glücklichsein! So habe ich auch immer wieder kleine Kinder anderer Herkunftsländer in Betreuung. Auch wenn vom Elternhaus die "Heimatsprache" im Vordergrund steht, so haben die kleinen Krümel bilingual gelernt und kommen nun im Kindergarten und Schule sehr gut zurecht.

Mein Kind ist krank..?

Ein erkranktes Kind gehört nicht in die Tagespflege. Hier werde ich konsequent reagieren. Ein leichter Schnupfen, eine Temperatur von 37.5 Celsius sind noch keine Erkrankung. Oftmals wird aber die Zahnung des Kindes in den Vordergrund gehoben. Diese geht aber nicht mit sehr hohen Fieber und starken Durchfall einher. Mein Wunsch ist es deshalb, das Sie, liebe Eltern klar erkennen, das es manchmal besser ist, einen Arzt aufzusuchen und Ihr Kind gesund in die Betreuung zu geben. Denn nur Sie wissen, wie es Ihrem Kind wirklich geht!

Es gibt noch so viele Fragen. Sprechen Sie einfach mit mir darüber.